Mittwoch, 25. März 2009

Von Karma und Karten

Das ich im Coop immer in der Schlange stehe, in welcher Homosapiens bei der Bezahlung immer kein Geld dabei haben oder vergessen haben ihre Früchte zu wägen, ist mir klar. Solche Begebenheiten gehören zu meiner Busse für meine sarkastischen Ausbrüche rund um die Uhr. Karma schlägt immer zu, genau wie Chris Brown.


Aber neuerdings bemerke ich einen neuen Trend Schlangen am Laufband zu produzieren und Menschen wie mich unglücklich und wütend zu machen (Dabei reicht dazu eigentlich die Absetzung von Private Practice und die Farbe Flieder an Männer schon). Hier ein Auszug eines anregendes Gespräches an einer flotten Kasse in ihrem nächsten Coop oder Migros:


V: Verkäuferin, überaus freundlich auch nach vier Stunden Supercards anschauen und die Einkaufskörbe von Hans und Susi Schweizer.


D: Dumpfbacke, ein gutes Beispiel warum gewisse Menschen sich nicht vermehren und das Angebot Coop@Home benützen sollten.


V: Guten Tag


D: Hmmmmmmmm (der Herr mag seinen Mund nicht bewegen, verständlich Reden ist eine Ressource und die sind ja bekanntlich begrenzt, also warum an diese Verkäuferin verschwenden)


V: (lässt sich von Unfreundlichkeit nicht ablenken und verarbeitet die aufgetischten Esswaren (Milch, Brot, Chips, Butter, fünf FertigMenüs und 4 Packungen Fichus = also Single)


V: Das macht 40.--


D: Ich zahle mit Postcard (aha er kann doch reden, nett zu wissen, sonst hätte ich ihn als Stummer bemitleidet um mein Karma zu verbessern)


V: Können sie bitte die Karte in den Kasten halten

(netter Hinweis, der Kunde hat seine Karte nämlich völlig verloren ihr vor die Nase gestreckt. Hat wahrscheinlich noch nie ein Lesegerät gesehen, verständlich die sind ja sooooo neu)


D: Mhhhhhhhhhhh (Wow er kann diese Geräusch wirklich toll, der sollte sich mal beim Supertalent melden)


V: Die Karte wurde leider abgelehnt (nett gesagt, man hätte es auch so formulieren können: Du Sau hast kein Geld mehr auf dem Konto, ruf nicht immer die Sex Hotline an)


D: Das kann nicht sein (Verleugnung ist ok, diese Strategie hat schon Clinton benützt und war ja sooooo erfolgreich)


V: Die Karte geht wirklich nicht.


D: Mhhhhhhhh (naja vielleicht ist dieses Geräusch eher dazu da um zu Meditieren, in dieser Situation sicher angebracht)


D: Ich habe aber noch Geld auf dem Konto (dabei schaut er zu uns armen Menschen in der Schlange. Wow und ich dachte er ist pleite, da bin ich ja jetzt beruhigt und schalfe heute Nnacht gut)


V: Vielleicht haben sie die Zahlungslimite überschritten


D: Was Zahlungslimite ?(der Typ hat wirklich das Wort noch nie gehört, kein Wunder stecken wir in einer Finanzkrise, die Banker kennen das Wort Limit nämlich auch nicht)


V: Jede Karte hat ein Limit zum Schutz, die ist von der Bank gegebene oder kann selber herabgesetzt werden (find ich toll, die Verkäuferin würde ich sofort als meine Kundeberaterin in meiner Bank akzeptieren)


D: Mhhhhhhhhh (Man lernt ja nie aus und der Typ versucht diese Information gerade zu verarbeiten und ich weiss das ich hier wahrscheinlich noch Stunden anstehen werde)


D: Dann nehme ich eine andere Karte. (Der Typ ist voll schlau)


Leider war die Odysse hier nicht zu Ende, der flotte Käufer zückte noch 3 Karten bis er endlich bezahlen konnte. Mein Kopf hatte mittlerweile die Farbe einer Tomate angenommen und ich war bereit gewalttätig zu werden. Aber ich wollte mein Karma nicht für ein Handgemenge aufs Spiel setzen, denn dies hätte nur zu Folge, dass ich bis an mein Lebensende in solchen Schlangen festsass...


Seit sich solche Zwischenfälle mehren, frage ich mich, WAS IST LOS MIT DIESEN HOMOSAPIENS?????? Ich meine, was soll aus dieser Welt werden, wenn Leute nicht einmal wissen was für Limiten sie auf ihren Karten haben. Wie dekadent ist dies: Eine Brieftasche voll Karten aber keine Ahnung was sie schon damit bezahlt haben und wieviel sie sie belasten können.....Und wir veranstalten eine Hexenjagd auf die UBS......


Da möchte ich doch mein Lieblingsdozent zitieren: M.Ö (Merksch Öppis)





























Freitag, 13. März 2009

Homosapiens Watching

Ich finde ja Mittagessen etwas tolles. Erstens handelt es sich um die Beschäftigung Essen, wie der Name ja schon ausdrückt. Zweitens ist es eine hervorragende Möglichkeit der Homosapiens in seiner freien Wildbahn zu beobachten. Mein Lieblings Beobachtungsplatz ist das Coop oder Migros Restaurant. Nirgends kann man die Vielfalt der Art Homosapiens besser betrachten als dort. Hier einmal eine Zusammenstellung der verschiedenen Arten:


Der Schnabbler

Ein harmloser aber durchaus amüsanter Zeitgenosse. Bei der Essensausgabe ist er merklich nervös, da er nicht sicher ist, ob die Portion für ihn auch gross genug ist. Hat er diesen kritischen Punkt jedoch hinter sich, hält ihn nichts mehr auf und er steuert zum erst besten Platz. Sobald er sich niedergelassen hat, gibts keine Halt mehr, er hebt den Kopf erst wieder wenn der Teller leer ist und der Magen voll. Ein besonderes Merkmal sind die Essensüberresten am Hemd.


Der Schwatzer

Diese Spezies ist besonders Unterhaltsam und das nicht nur für die Tischnachbaren sondern das ganze Restaurant. Was sie für Nahrung zu sich nehmen ist eigentlich egal, meistens essen sie eh nicht viel da sie ja damit beschäftigt sind ohne Unterbruch alle Anderen mit ihrem Geschwätz über näbensächliche Dingen zu belästigen. Ein beliebtes Gesprächsthema ist das Rheuma von Einem Kollege der Kollegin oder warum die Finanzkrise Einfluss auf die Qualität der Teigwaren hat.


Der Geniesser

Diese Art ist mir ja besonders ans Herzen gewachsen. Schon bei der Menü Bestellung sind sie voll dabei, es kann durchaus vorkommen, dass sie mehr als eine Viertelstunde für eine Menü Wahl benötigen. Sie möchten wirklich sicher sein, auch das Beste Gourmet Angebot auszusuchen (meistens Züri Gschnätzletes zum Spartarif). Danach verbringen sie einige Zeit mit Tisch suchen, nur wo das Licht perfekt fällt und der Stuhl nach Feng Shui gerichtet ist, isst es sich nämlich gut. Wenn sie diese Hürden hinter sich gelassen haben, ordnen sie das Besteck noch nach Mekka und dann gehts los: jeder Bissen wird zelebriert und der Softtrink wird sichtlich genossen. So eine dekadentes Essen kann sich bis zu einer Stunde hinziehen, aber so ein Sparmenü isst man auch nicht schnell.


Der Networker

Eigentlich will er ja nicht essen, denn das ist reine Zeitverschwendung. Aber da das Mittagsessen nun mal eine Schweizer Tradition isst und von den Schweizer religiös eingehalten wird, bleibt ihm nicht anderes übrig als ein Mitläufer zu werden. Aber wenn er sich dann schon gezwungen fühlt zu solchen Konventionen, nützt er sie auch aus. So holt er sich ein kleines Sandwich und verbringt seine Zeit von einem Tisch zum anderen zu gehen und Konversation mit Mitarbeitern zu führen. So ist er auf den neusten Stand und kann sich als Kumpel geben. Dies überhebt die Kosten eines Sandwiches erheblich. Schliesslich weiss jeder, wer jemanden essen sehen hat ist schon so was wie ein enger Freund .


Der Einsame

Diese Person zu beobachten, ist schon fast schmerzhaft. Sie sitzt meistens alleine an einem grossen Tisch und hofft auf Gesellschaft und einem Gesprächspartner. Jedoch mit verstrichener Zeit und Homosapiens, die sich lieber an den Tisch nebendran sitzen, wird er immer wie kleiner und versinkt fast im Stuhl. Mit grossen Augen sieht er zu den Nachbarstischen und hofft wenigsten ein paar Gesprächsfetzen vom Schwätzer zu hören. Nach einer Stunde vergeblichen Wartens spricht er dann meistens eine Abräumerin an, welche ihm dann für fünf Minuten zuhört bis sie sich mit den Worten " Muss Abräumen" entschuldigt. Dies macht dann der Einsame auch indem er noch einem einen wehmütigen Blick in die Menge wirft und dann in Richtung nächster Laden geht um dort einen Gesprächspartner zu finden.


Der Single

Dieser Art hat auf seine Mutter gehört als sie sagte: Liebe geht durch den Magen. So ist er nun wnn immer möglich in Restaurants anzutreffen. Schliesslich ist das seine grösste Chance jemanden zu treffen. Was ist schon romantischer als Liebe auf den ersten Biss: Er ist seine Bratwurst und hat Bratensauce auf seinem Hemd, Sie ist einen Salat und ein Blatt zwischen den Zähnen. Ist Liebe nicht einfach toll. Es muss ja hier nicht erwähnt werden, das diese Art das Lokal immer allein verlässt.


Der Gueni / Starrer

Dieser Art gehöre ich an. Mittagessen ist uns eigentlich egal, wir sind der Meinung einmal pro Tag essen reicht völlig, alles Andere ist nur dekadent und verursacht fette Kinder. Aber wir haltenuns doch voller Freude in den Restaurants auf, da man wirklich nirgendwo besser seine Mitmenschen betrachten kann. das ist so zu sagen unsere Ernährung und Stärkung. Nach einer Stunde verlassen wir das Lokal voller Fröhlichkeit und gestärktem Selbstbewusstsein. Schliesslich hat es sich wieder einmal gezeigt, dass wir wahrscheinlich nicht ganz normal sind aber das es Homosapiens gibt die noch schlimmer dran sind als wir. Schön ist es auf der Welt zu sein....

Mittwoch, 4. März 2009

Dinge die Spass machen

Fasnacht in Bern ist jedes Jahr wieder "es gfröits" Erlebnis! Bei der Bärenbefreiung war der Bär los (witzig, hä??) und alle drei Fasnächtler waren Anwesend! Spannend ist auch immer die Frage, wer kostümiert ist und wer nicht! Aber selbst bei gelb-rosa gestreiften Schlaghosen, blauen Haaren mit Leopardenmuster und hellgrünen Cowboystifeln kann man sich NIEMALS wirklich sicher sein.


Hier sind 10 + 1 Dinge, die an der Fasnacht besonders Spass machen:

01. Konfetti auf Kotze, obwohl die bunten Papierfetzen das Ganze sehr viel sympathischer machen.

02. Mir von der fetten Schwabbeltante mit Lippen zum Austern schlürfen und Fingern wie Bratwürste erklären lassen, dass sie Bernadette heisst und anno dazumal neben mir am weissen Sonntag zur Kirche schritt.

03. Es sind immer die übelsten Hackfressen die die perfekte Gelegenheit Fasnacht verpassen und KEINE Maske tragen!

04. Tragischerweise tragen die unter Punkt 03 erwähnten Freunde die buntesten Perücken, so dass man gar keine Chance hat sie zu übersehen.

05. Schlimm ist es, wenn die unter Punkt 03 erwähnten zu der unter Punkt 04 genannten Haarpracht auch noch blinkende BH's und Stirnlampen tragen!

06. Am schlimmsten ist es, wenn die unter Punkt 03 erwähnten und mit unter Punkt 04 genannten Accessoires geschmückten Kreaturen Bernadette heissen und MICH ansprechen!

07. Am allerschlimmsten ist es, dass die Punkte 02/06 in der Öffentlichkeit geschehen.

08. Am allerallerschlimmsten ist es, wenn die unter Punkt 03 erwähnten und mit unter Punkt 04 genannten Accessoires geschmückten Kreaturen Bernadette heissen, mich ansprechen und das im BEISEIN meiner gesamten Bürokollegen!!

09. Am allerallerallerschlimmsten ist es, wenn die unter Punkt 03 erwähnten und mit unter Punkt 04 genannten Accessoires geschmückten Kreaturen Bernadette heissen, mich ansprechen und das im Beisein meiner gesamten Bürokollegen und ich noch zu 80% NÜCHTERN bin!!

10. Fasnacht ist auch nächstes Jahr.

Um dem ganzen die Superkrone aufzusetzen:

11: Wenn die unter Punkt 09 erwähnte, meine mühsam von Konfettiregen fern gehaltenen Jacke vollkotzt! Pfui Bernadette!! (Nenn dich Börni, dann weiss ich wenigstens warum ICH kotzen muss!!)