Dienstag, 17. Februar 2009

Warum Ferien nicht gesund sind...

Grundsätzlich sind ja Ferien eine schöne Sache. Grundsätzlich. Man kann aus dem Alltag ausbrechen (obwohl ich ja das Schweizer Bünzlitum schon immer ein bisschen vermisse), neue Kulturen kennenlenen (Deutsche hats ja überall) und sich einfach ein bisschen entspannen (also Sightseeing von A bis Z plus stundelanges herumirren, da man ja keine Karte lesen kann). Aber bevor es überhaupt zum Flughafen oder zum Bahnhof geht, muss ja noch gepackt werden. Und genau dort fangen meine Probleme an. Die ersten Fragen welche sich stellen, sind folgende:

1. WAS NEHME ICH MIT darauf muss ich mich als Frau natürlich sofort die zweite Frage stellen:

2. WIEVIEL DARF MEIN GEPäCK WIEGEN
Und genau bei dieser Frage kriege ich schon Herzrasen und feuchte Hände.... denn jede Art von Beschränkungen lösen bei mir nicht kontrollierbare Anfälle von Paranoia und Zuckungen aus. Doch hier auch die besten performten Weinkrämpfe nichts nützen, muss ich mich abfinden mich auf ein paar Klamotten zu BESCHRäNKEN. Und so fängt bei mir, ein Monat vor Abreise, da gute Entscheidungen ja Zeit brauchen, meine eigene " Witchli's next holiday Koffer "-Show an. Und diese gestaltet sich wie folgend:

1. Alle denkbare Outfits werden bestimmt und aufgelistet (hier ernte ich schon einmal Spot von meinen Mitmenschen, welche denken Listen sind etwas für Hirnis)

2. Es werden X Outfit -Kominationsmöglichkeiten bestimmt, nicht kombinierbare Teile fallen raus (also etwas so 2 Stücke, schliesslich bin ich die Queen of Kombination und unpassende Unter- und Oberteile stören mein seelischen Gleichgewicht nicht gerade)

3. Nun wirds spannend: ich streiche jeden Tag ein Kleindungsstück (Hier steigen die Zuschauerquoten, da meine Mitmenschen aktiv ihren Senf dazu beitragen und mir sagen, dass mir grau überhaupt nicht steht und grün auch nicht so vorteilhaft ist)

4. Nach schmerzhaften Entscheidungen stehen nun noch 15 Stücke im rennen (eigentlich wollte ich ja auf 10 Stücke runter, aber dies hätte bei mir seelische Schäden hinterlassen und wäre wegen der menschenrechts Konventionen nicht zulässlich gewesen)

5. Meine 15 Stücke werden schriftlich festgehalten (hier ist die Zuschauerquote am höchsten... schliesslich wollen meine Mitmenschen sehen mit welchen Klamotten ich mich im Ausland präsentiere, damit Sie mich bei allfälligen Identifikationen sofort erkennen (MUG Shot und so..)

Somit würde meinen Ferien ja nichts mehr im Wege stehen..... Grundsätzlich. Wäre da nicht der unbesiegbare Reiz mich in Einkaufhäuser zu begeben (obwohl ich eigentlich nichts benötige) und aus lauter Freude am Leben wieder neue Klamotten zu kaufen... Die ich unbedingt in die Ferien mitnehmen muss (nach Motto: was ich neu gekauft habe, muss ich sofort tragen, zwecks Amortisation). Und so fängt das Drama von Neuem an....so hat mein Serie Witchli - Wege aus dem Pack-Trauma mehr Folgen als Dallas...

Grundsätlich benötige ich also Ferien um von meinem Ferien-Pack-Syndrom wegzukommen .... ohhh no..... Das Leben ist ein Teufels-Kreis.

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